BERICHT: Circa 3000 auf Queerfeministischer Take Back The Night Demo – offensiv, aber mit krassem Bullenspalier und Bullengewalt
Bildquelle/Fotogalerie: flickr - Kinkalitzken
Nach unabhängigen Berichten beteiligten sich circa 3000 Menschen an der abendlichen FLINTA-Queer-Walpurgisnacht Demonstraton „Take Back The Night“.
Nach einer Kundgebung auf dem Mariannenplatz startet die Demo circa gegen 21:00.
Bereits Stunden zuvor war der Stadtteil Kreuzberg überall mit Bullen besetzt. 3400 sollen am Sonntag im Einsatz gewesen sein.
Die Demo war sehr offensiv mit viel Pyro zu Beginn und Pyro von einigen Dächern, und vielen lautstarken Parolen. Fast von Beginn an zogen die Bullen ein sehr langes Spalier auf beiden Seiten der Demo auf und es kam immer wieder zu heftigen Rangeleien, Auseinandersetzungen, Prügeleien und Übergriffen. Die Demo konnte ohne größere Gewaltaktionen der Bullen - aber massives Spalier auf beiden Seiten - unter der Kotti-Wache durchlaufen. Dort waren in beide Richtungen von der Kotti-Wache aus Flutlichter installiert. Mindestens eine Person soll festgenommen worden sein. Außerdem wurden einigen Demonstrant:innen Regenschirme entwendet, weil diese gegen das anlasslose Abfilmen der Demo verwendet wurden. Trotz alledem blieb insbesondere die Demoorga und der vordere Block super stabil und konzentriert. Außerdem waren sehr viele auch durchgehend vermummt oder maskiert.
Die Bilder von der Demo haben eindeutige Symbolkraft: die zu 90% männlichen CIS-Bullen dürfen wieder ihren Hass gegen alternative und linke Menschen und insbesondere gegen selbstbestimmte Frauen offen ausleben, dank des neuen konservativ-neoliberalen CDU-SPD-Sentats.
Die Demonstration wurde vorzeitig selbstbestimmt in der Nähe Görlitzer Park aufgelöst, um nicht in den vorbereiteten Bullenkessel am Ende zu geraten.
FAZIT FÜR DEN 1.MAI
Das massive Bullenspalier auf beiden Seiten der Demo und die Gewaltbereitschaft der Bullen zeigt schon jetzt wo es beim CDU-SPD Senat lang gehen soll. Und für die Revolutionäre 1.Mai Demonstration ist jetzt schon klar: die Bullen werden ihr geplantes Spalierkonzept voll umsetzen. Sie hatten ja bereits Parkverbotsschilder auf der gesamten Route der Revolutionären 1.Mai Demo aufgestellt. Und am 1.Mai sollen 6300 Bullen in Berlin im Einsatz sein.
Die FLINTA-Queer Demo zeigt auf, dass wir uns gut vorbereiten müssen, uns nicht einschüchtern lassen sollen und untereinander solidarisch sein müssen, um gemeinsam gegen die Bullengewalt vorgehen zu können.
In verschiedenen Aufrufen u.a. in den Demo-Tips von "Der Preis ist heiß" wird dazu aufgerufen, von Anfang an zu versuchen, die gesamte Straßenbreite INKLUSIVE der Gehsteige einzunehmen. Dies war teils auch bei der abendlichen Walpurgisnacht Demo der Fall, wo faktisch auch die Bullen von Spalier unserer Leute auf dem Gesteig begleitet wurden.
Solidarische Grüße an die Genossinnen der queerfeministischen Demo! Wir sehen uns (wieder) in den Blöcken heute Abend in der Revolutionären 1.Mai Demo!